Bundeswettbewerb Latein 23. Januar 2014
Am letzten Donnerstag sollte der von Frau Mag. Schwarz organisierte Bundeswettbewerb für Latein an der Nikolaus-August-Otto-Schule stattfinden. Um 9.30 fanden sich also alle Teilnehmer und
Teilnehmerinnen unserer Schule im Informatikraum der Oberstufe ein. So wie ich das verstanden hatte, sollten auch Schüler und Schülerinnen aus anderen Schulen an diesem Tag nach Bad Schwalbach
anreisen, allerdings hatte ich keine Möglichkeit, diese zu treffen, was ich sehr schade fand. Ich hätte doch gerne die „Besten“ von außerhalb kennengelernt.
Zunächst gab es ein kleines Durcheinander, da jeder einen Stuhl und einen Tisch für sich zurechtrücken musste. Ein Luxusproblem, wie ich finde, weil ich mich bei solchen bedeutenden Momenten gerne
konzentriert und fokussiert an die Arbeit machen würde und mich das doch etwas abgelenkt hat.
Wir bekamen daraufhin unsere Aufgaben in einem Umschlag, sowie etwas Schokolade als kleinen Denkanstoß (Vielen Dank dafür!).
Unsere erste Aufgabe bestand darin, einen Text über den weisen Athener Solon und dessen Besuch bei dem überaus reichen König Krösus in Lydien zu übersetzen: Auf einer Bildungsreise gelangt Solon nach
Lydien, wo er von Krösus herzlich empfangen wird. Nach einigen Tagen führt er ihn in seine Schatzkammern, um seinem Gast seinen Reichtum zu zeigen. Er fragt ihn, ob er auf seiner langen Reise einem
Menschen begegnet wäre, der glücklicher sei als er selbst. Darauf antwortet Solon, dass Tellus, ein Held der Athener, der glücklichste Mensch sei. Es war eine kleine Anekdote darüber, dass Geld
allein nicht glücklich macht.
Bis auf ein paar schwierige Abschnitte war dieser Übersetzungstext eigentlich recht gut zu meistern. Das Problem war nur, dass, wenn man die gesamte Zeit, nämlich 60 Minuten, benötigt hatte, die
Pause allerhöchstens zehn Minuten dauerte. Das ist einfach zu kurz dafür, dass das Gehirn derart beansprucht wird. Im Abitur muss man natürlich ohne Pause auskommen, allerdings war das erstens nicht
die Abiturprüfung und zweitens muss eine achte und neunte Klasse das noch nicht leisten. Wie dem auch sei: Als wir diesen Aufgabenteil abgegeben hatten, durften wir uns auf dem Flur darüber
austauschen.
Die nächsten 90 Minuten verbrachte man damit, sich mit Verschiedenem zu beschäftigen:
Es gab eine Aufgabenseite auf der man Aussagen zum römischen Straßenbau zu einem Bild zuordnen musste, allerdings war alles auf Spanisch, außerdem musste man Stilmittel, wie Hyperbaton, Chiasmus,
Parallelismus, etc. … , aus einem kurzen Text herausfinden, oder die Inschrift auf einem Grabstein entziffern. Man sollte auch einen kleinen lateinischen Comic vervollständigen und Wortendungen in
einem Text über Odysseus bei Polyphem einfügen. Eine weitere Aufgabe bestand darin, antike Souvenirs ihren Städten (z.B. könnte man ein kleines hölzernes Pferd aus Troja mitbringen) zuordnen. Es
waren viele recht nette Aufgaben. Auch hier brauchte man die gesamten 90 Minuten zum Bearbeiten. Diesmal war die Pause aber vergleichsweise lang und ein kleiner Ausflug an die frische Luft war
möglich. Zu dieser Zeit war das effektive Nachdenken bei den meisten schon weitestgehend einfach nicht mehr möglich, weil das Gehirn aufgrund der hohen Konzentration quasi geschmolzen war. Nun waren
die letzten 30 Minuten aber die am schwierigsten: Ein Hörverstehen auf Latein! Es handelte vom jungen Apollonius, der nach einem Schiffsunglück an den Strand eines fremden Königreichs gespült und
dort vom herrschenden König ins Gymnasion eingeladen wird. Die Tochter des Königs möchte gerne mehr von ihm erfahren, wird dabei jedoch etwas taktlos, was der König bemerkt und das Fest, welches im
Gange ist, und seine Gäste durch den Klang einer Lyra erfreuen möchte.
Durch Frau Schwarz‘ ermutigende Worte: „Latein und Altgriechisch sind die schwierigsten Sprachen mündlich!“, bestärkt, kreuzte man die vermeintlich richtige Antworten auf Fragen wie „Was tut die
Tochter, als sie den Saal betritt?“ oder „Wie wirkt Apollonius auf die Tochter?“ an. Wirklich erschwert wurde es dadurch, dass Teilnehmer, die keine Lust mehr und aufgegeben hatten, pausenlos durch
unnötige Geräusche die eigene Konzentration erheblich störten. Der Text wurde insgesamt viermal vorgespielt. Danach hatten wir noch etwas Zeit, um unsere Kreuze an die (hoffentlich!) richtige Stelle
zu setzen.
Insgesamt muss man sagen, dass der Wettbewerbstag nicht nur anstrengend war. Natürlich war das Niveau des Wettbewerbs höher als das einer normalen Lateinarbeit, allerdings reizt ja gerade das
manchmal. Aber man war in seinem vertrauten Umfeld, man saß neben Freunden und auch unsere Betreuer, Frau Gemmer und Frau Schwarz, waren bekannt. Die Atmosphäre war sehr entspannt, fast entspannter
als so manche Lateinstunde. Das kann natürlich auch daran liegen, dass das Gefühl der Ahnungslosigkeit weitverbreitet zu sein schien und man dann das „Ich-krieg-so-oder-so-keine-Punkte-Gefühl“ recht
oft hatte, was einen aber doch wesentlich entspannter arbeiten lässt. Dadurch entwickelt sich auch ein Gefühl von Verbundenheit- frei nach dem Motto: „Alle sitzen in einem Boot!“.
Ich persönlich betrachtete die Aufgaben als zu schaffen, doch dadurch, dass das Thema dieser Klausur „Reisen in der Antike“ war, legte man automatisch den Schwerpunkt auf die Geschichte. Nun spielten
aber, wie schon gesagt, auch Stilmittel oder Inschriften eine Rolle. Darauf wäre, aus der Sicht der Schüler, in kommenden Wettbewerben zu achten. Müsste ich den Wettbewerb beschreiben, würde ich das
Wort „Aufregung“ wählen, denn einerseits bedeutet es Stress im Sinne von Zeitdruck, aber auch die positive Aufregung aufgrund des bedeutenden Anlasses; oder auch:
„Es war eine Ehre teilnehmen zu dürfen.“
Emily Klemt, Klasse 9cG
Bericht über den Lateinwettbewerb am 23. Januar 2014
Seit mehreren Jahren nehmen die besten Schüler des Lateinunterrichts der 8. und 9. Jahrgangsstufen am Hessenweiten Lateinwettbewerb teil. Von Vorteil war schon einmal, dass der Wettbewerb erst um
9:30 Uhr losging, denn dadurch konnte man 2 Stunden länger schlafen und war so richtig ausgeruht für die Herausforderung. Die NAO-Schule war wie jedes Jahr der Gastgeber des Lateinwettbewerbs. Allein
von unserer Schule haben über 30 Schüler und Schülerinnen des 8. und 9. Gymnasiumzweigs mitgemacht. Wenn man die 2 Schüler, die zu spät kamen dazu zählt, sogar noch mehr. Natürlich hatten wir uns die
letzten Wochen alle im Unterricht auf den Wettbewerb vorbereitet, trotzdem waren wir nervös und aufgeregt. Man schreibt schließlich nicht jeden Tag einen Wettbewerb, bei dem Schulen aus ganz Hessen
teilnehmen. Frau Schwarz und Frau Gemmer, unsere Lateinlehrerinnen, haben uns betreut und uns die Aufgaben erklärt. Wir hatten 4 Stunden Zeit.
Da sich kein Mensch so lange konzentrieren kann, hatten wir zwischendurch Pausen, aber man konnte sich in der Zeit nicht gegenseitig helfen, da der Wettbewerb in 3 Teile aufgeteilt war und jeder Teil
vor der Pause eingesammelt wurde und man nach der Pause den nächsten Teil bekommen hat. Trotzdem waren die Pausen sehr unterhaltsam und entspannend. Im 1. Teil musste man übersetzen, das war wirklich
nicht so einfach und wir hatten auch keinen Vorteil, nur weil wir Gastgeber waren. Unsere beiden Lehrerinnen ließen sich nicht erweichen und haben uns nichts vorgesagt, wirklich schade.
Zugegebenermaßen wäre es auch ungerecht gegenüber den anderen Schülern gewesen, die in anderen Räumen auch den Wettbewerb geschrieben haben. Unsere beiden Lehrerinnen haben uns aber ermutigt und uns
sogar Schokolade gegeben, denn wir durften während des Wettbewerbs essen. Das war ein weiterer positiver Aspekt.
Im 2. Teil mussten wir viel über das Reisen in der Antike und über die Götter wissen. Das war jedoch nichts im Vergleich zu dem 3. Teil, denn dort wurde uns ein Lateinischer Text vorgespielt und dann
musste man aus mehreren Antwortmöglichkeiten die Richtige ankreuzen. Wäre der Text in Englisch gewesen, wäre uns das wesentlich einfacher gefallen, aber Latein allein durchs Hören zu verstehen, ist
eine echte Herausforderung. Außerdem hat der Sprecher die ganzen Rs im Text gerollt, was sich in Latein ziemlich lustig anhört. Das Fazit des Wettbewerbs ist positiv, es hat allen großen Spaß
gemacht, auch wenn es wirklich anstrengend war. Hoffentlich wird der nächste Wettbewerb genauso interessant und spannend.
Maya Aßmus 9aG
Bundeswettbewerb Fremdsprachen Latein und Altgriechisch 2014 - Die NAOS gewinnt im Einzelwettbewerb der Klassen 8 und 9 den 4. Platz!
Auch dieses Jahr konnte die NAOS eine Siegerurkunde im Einzelwettbewerb der Klassen 8 und 9 gewinnen. Als Siegerin ausgezeichnet wurde die Schülerin Emily Klemt aus der Klasse 9c. Wir freuen uns
sehr, unsere Schule seit 4 Jahren in den Reihen der alteingesessenen Gewinner auf den Plätzen 1-4 positionieren zu können, mit uns auch Alexandra Schwarz vom Dr. Richter Gymnasium, welches dieses
Jahr an der Wettbewerbsveranstaltung in unserem Hause teilgenommen hat, auf Platz 1.